Samstag, 2. Oktober 2010

... still in love and still problems with the bureaucracy :)

Eine kleine Denkaufgabe an die Leser meines Blogs:
Warum glaubt ihr enthält das englische "bureaucracy" das französische Wort "bureau"? :D

Wer diese Frage nicht aus dem Stehgreif beantworten kann, hat meinen Blog entweder noch nie gelesen oder ihn immer nur überflogen *g* Wie auch immer, ich hab ja wieder mal eine amüsante Geschichte aus dem französischen Alltag auf Lager:

Da am Montag nun endlich ein Brief meiner Bank (LCL) gekommen ist, in dem der Abholschein meiner Bankomatkarte inkl. Code meiner Karte waren, konnte ich mich schlussendlich am Freitag motivieren, den weiten Weg (ca. 40 min) zu meiner Bank am anderen Ende der Stadt auf mich zu nehmen, um meine Karte abzuholen. Nein, in Frankreich bekommt man natürlich nicht wie in Österreich die Bankomatkarte einfach eingeschrieben zugeschickt, das würde nämlich einen bürokratischen Schritt auslassen ;-) Also, ich war nun bei der Bank um 15:45, zugegebenermaßen etwas blau, das es einen Tag nach der schon bekannten Donnerstags-Dauphine-Erasmus-Party war. Auf meine Frage hin, wo meine Bankomatkarte sei, bekam ich folgende Antwort: Oh Mademoiselle, es tut uns Leid, ihr Konto wurde noch nicht aktiviert und da wir in 10 Minuten schließen, können wir dies leider nicht mehr durchführen. Dazu kommt, dass die Aktivierung ihres Kontos in einer anderen Bank durchgeführt wird und sie sich schließlich dann dort die Bankomatkarte holen müssen, also bitte kommen Sie einfach am Montag nochmal vorbei. -> Ok, danke, schönes Wochenende dann auch *lol*

Wie konnte ich komischer Österreicher nur annehmen, dass ich meine Karte dort abholen kann, wo ich das Konto gemacht habe und wie konnte ich nur davon ausgehen, dass mein Konto am Freitag schon aktiviert sei, wenn ich doch erst am Montag den Brief bekommen habe ?! :D

Amüsiert von der französischen Bürokratie und nicht getrübt vom etwas mistigen Wetter, hab' ich dann beschlossen wohl als der einzige Nicht-Tourist zum Trocadero zu spazieren, um mir den Eiffelturm zum 100sten Mal anzuschauen - dieses Mal eben bei Nieselregen und mit bewölktem Himmel. Aber ich denke, dass ich, mein vollkommen überteuertes Panini, das nach einem flüssigem Abend göttlich war, und die asiatischen Touristen sehr viel Spass mit dem Tour Eiffel hatten :D
Danach hab' ich dann den Bus quer durch die Stadt zu mir Heim genommen, was wahrscheinlich 20 Minuten länger gedauert hat als mit der Metro, aber Busfahren in Paris ist einfach sooo schön *g*

Da ich denke, dass sich schön langsam wirklich der Alltag eingependelt, werd' ich nicht mehr alles niederschreiben, was ich so mache, da das irgendwie nicht mehr so interessant ist für nicht-total-in-Paris-verliebte Menschen :)

Aber jetzt mal nach einem Monat zusammengefasst, was ich an Paris so liebe: (einfach niedergeschrieben => ich liebe das, das unten steht genauso wie das, das oben steht *g*)

- die Franzosen
- die Franzosen, wenn sie unfreundlich sind zu Touristen, die Englisch mit ihnen reden
- die Franzosen, wenn sie nicht zeigen wollen, dass sie es toll finden, dass man Französisch mit ihnen redet, aber man es trotzdem merkt, dass sie es sehr schätzen :)
- Franzosen, die einem sagen, dass sie es toll finden, dass man Französisch spricht
- den elegant individuellen Pariser Kleidungsstiel
- überteuerte Preise, weil es einfach so Spass macht, nach einem billigen Café zu suchen, das genauso nett ist, wie die teueren :D
- all' die Cafés, Brassierien und Restaurants, an denen man vorbeigeht und sich bei jedem 2. denkt, dass man dort einmal bald hinwill, aber man genau weiß, dass sich niiiie alle Cafés in Paris ausgehen
- SPAZIEREN in Paris und einfach nur staunen, wie schön eine Stadt sein kann und wie glücklich einen ein kleiner Fleck Erde nur machen kann ;)
- den Mittwochmädelsabend mit Hannah, Julie, Catrine, Jennifer und Isabel und damit verbundenes gutes Essen und tolle Gespräche - DANKE, DANKE, DANKE für die Abende!!! Ohne die wäre Paris nicht so toll :)
- ERASMUSPARTYS und all' die lieben Menschen aus aller Welt, die ich kennenlernen durfte :)
- alle Billigschuhgeschäfte (an meine Mädels Daheim: die haben oft die gleichen "Schuhmarken" wie beim Rosa)
- französische Märkte, an denen das beste Essen verkauft wird
- unsere Wohnung, wie wir es nennen, im organisierten Chaos inkl. und vorallem aufgrund meiner tollen Mitbewohner, mit denen es einfach immer wieder Spass macht, eine Flasche Wein zu leeren und auf französisch zu quatschen <3
- H&M, weil es hier einfach die tolleren Sachen gibt als Daheim
- Shopping im Allgemeinen :)
- SEPHORA !!!
- Pariser Sonntage - es gibt nichts schöneres :)
- Paninis, Croissants und Baguettes
- meinen eigenen Bäcker im Haus, weil es einfach göttlich riecht, wenn man in den Hausgang geht :-)
- die Pariser, wenn sie am Abend von der Arbeit heimgehen und schon vom Baguette in der Hand essen
- alle die mich schon länger kennen werden es nicht glauben, aber: JOGGEN!!! im Jardin de Luxembourg oder einfach nur quer durch den 5. Bezirk durch die Gässchen oder die großen Boulevards entlang mit iPod oder auch mit Enrico :)
- TSF JAZZ !!!
- leicht bewölkte Tage, an denen es ausschaut, als ob es bald zu regnen anfängt, was es meistens nicht tut und an denen nicht so viele Touristen auf den Straßen sind :)
- den 5. Bezirk
- Busfahren
- die französische Küche mit Salat und Käse
- Orangina !!!
- Roséwein (-> ist eine Falsche pro Tag ungesund?)
- das französische "ne vous inquiétez pas"


- ich werd' die Liste bald fortführen, aber da ich morgen um 08:00 aufstehen sollte, um noch vor dem Brunch und dem Pferderennen laufen zu gehen, werd ich mich wohl zu Bette (bzw. Matratze *g*) begeben.

Obwohl alles unbeschreiblich und toll und schön und unglaublich und ... einfach ALLES ist: ihr fehlt mir!!!

Alles Liebe aus Paris,
eure Betti

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