Montag, 1. November 2010

Bonsoir :)

So, jetzt mal wieder ein Lebenszeichen aus der Stadt, die immer noch so toll, nein sogar toller ist, als am Anfang :) Hab jetzt lang nicht geschrieben, ich weiß... sorry dafür, aber wie gesagt, es pendelt sich halt eben der Alltag ein :)
Das "Weekend d'intégration" in der Normandie ist jedoch definitiv einen Eintrag wert :D
Dieses Wochenende wurde von der DEE (Dauphine Erasmus Échange) ein Wochenende organisiert, das ganz unter dem Motto "PARTY PARTY PARTY" stand :D Sind am Samstag um 9 Uhr in der Früh von der Uni gestärkt mit einem Croissant mit 2 Bussen weggefahren und um diese Uhrzeit wurden auch schon die ersten (Wodka-) Flaschen geleert. Eine solche Busfahrt hab ich in meinem Leben noch nie erlebt, Party ohne Ende :D Schließlich in der Normandie angekommen, ging es leider einigen nicht mehr so gut, aber die Party ging trotzdem den ganzen Tag weiter. Wir wurden in einem Camp in der Nähe des berühmten Mont Saint Michel untergebracht und in 9er Zimmern eingeteilt (wobei die Einteilung komischerweise am nächsten Tag etwas anders ausgeschaut hat *g*). Am Abend war dann eine Halloween-Kostüm-Party bei der Pia, eine Freundin von mir aus Deutschland, und ich als Stewardessen von "Erasmus Airlines" gegangen sind :)
Am Tag danach war dann eigentlich der Trip zum Mont Saint Michel vorgesehen. Leider, oder eigentlich "eh klar", ist in der Bürokratie wohl irgendetwas verloren bzw. schief gegangen, was dazu fegührt hat, dass unser Bus uns nicht abholen gekommen ist -> Der Bus kam dann doch einige Stunden verspätet, jedoch konnten wir dann den Mont Saint Michel nur für 10 min sehen, um eben ein Foto mit ihm zu machen *g* einige waren darüber wohl sehr verärgert, aber selber Schuld: wer fährt schon auf das Weekend d'intégration, um Kultur zu sehen? :D

Ansonsten mach ich halt das, was man in Paris so macht: das Leben genießen, Wein trinken, Käse essen, Essen gehen, Ausgehen, Kino gehen (ich liiiiiebe französische Produktionen) und mich mit Freunden treffen :-)

J'ADORE PARIIIIS !!!! :)

Grosses bises de Paris :)

Freitag, 15. Oktober 2010

Mal wieder ein Hallo aus Paris :-)

Mittlerweile hat sich wirklich schon der Unialltag eingependelt. Ich hab jeden Tag außer Montag Uni, davon 2 Kurse auf Französisch und leider 3 auf Englisch. Witzigerweise bin ich dank der französischen Bürokratie immer noch nicht überall ganz richtig eingeschrieben, obwohl ich ja schon eineinhalb Monate da bin, aber was solls. Man muss ja sein Learning Agreement zuerst elektronisch machen, dann sich bei den Kursen, wenn man mal weiß, wann und wo sie sind, voreinschreiben, was eine halbe Ewigkeit dauert, weil man ja von Department zu Department rennen muss. Danach muss man zu seinem Tutor gehen, der einem dann das Learning Agreement unterschreibt, mit dem man dann wieder in die einzelnen Departments geht, um sich richtig bei den Kursen einzuschreiben. Nachdem muss man noch einmal ins International Office, um es auch dort noch unterschreiben zu lassen. Waaaaahnsinn :D

Meine Bankomatkarte hab ich ja dann nach einigen Bankbesuchen und 2 verschiedenen Filialen auch bekommen. 1 Monat später... Enrico, mein Mitbewohner, hat gesagt, dass er garnicht mehr Zeit hatte, zu schauen, was er eigentlich alles unterschreibt, weils so viel war. Ich glaub ich hab auch noch nie so oft für irgendwas unterschreiben müssen, wahrscheinlich sind jetzt meine Kinder und Kindeskinder noch versichert in Frankreich ;-)

Letztes Wochenende waren Hannah und ich von Samstag in der Früh bis Montag Abend in Bordeaux. Sind mit dem TGV runtergefahren (etw. weniger als 4 Stunden Fahrt) und haben uns ein richtig gemütliches Wochenende ohne Stress gemacht. War mal nicht schlecht, 3 Tage etwas abzuschalten ;-) Bordeaux ist eine total nette, schöne und richtig gemütliche Stadt mit ca. 235.000 Einwohnern, was gegen Paris sooo extrem klein und ruhig wirkt. Die Leute sind ganz anders, ziehen sich ich würde sagen "ganz normal" an und ich würde fast meinen, dass Hannah mit ihren typisch Pariser Stiefeln und dem Trenchcoat etwas "aufgefallen" ist. Ich hab meinen Converse, normalen T-Shirts und normalen Jeans mal wieder gegönnt, getragen zu werden, was ja in Paris, vor allem bei den Converse, nur zu sehr seltenen Anlässen passiert. Am Sonntag sind wir dann trotz schlechtem Wetter (leider hatten wir allgemein nicht viel Glück mit dem Wetter. In Paris war strahlender Sonnenschein, aber c'est la vie, hein?) nach St. Émilion, einem kleines Weindorf 40 min mit dem Zug von Bordeaux entfernt, gefahren. Das war dann wiiiiirklich klein mit 2000 Einwohnern :D Aber es war extrem schön dort, die Weinberge überall und das mittelalterliche Städtchen waren einfach ein Traum. Und dann hat natürlich der gute Wein aus der Gegend das ganze noch perfekt gemacht ;-) War wirklich ein super Wochenende zum relaxen und abschalten, aber wir haben uns dann am Montag beide wieder seeeeeehr auf Paris gefreut :)

Und das tollste: am Sonntag kommt eeeeeeeeeeeeeeeeendlich die Mama mit Godi, Tante und Onkel :-) :-) :-)

Samstag, 2. Oktober 2010

Anmerkung der Redaktion:

falls irgendwelche Rechtschreib-, Grammatik- oder ähnliche Fehler in irgendwelchen Posts auftauchen sollten, ist dies nicht auf die tägliche Flasche Roséwein zurückzuführen (diese Auswirkungen werden sich vermutlich erst im Sommersemester zeigen und von langfristiger Natur sein :D), sondern auf die Tatsache, dass ich einfach zu faul bin, mir meine Einträge nochmal durchzulesen :)

... still in love and still problems with the bureaucracy :)

Eine kleine Denkaufgabe an die Leser meines Blogs:
Warum glaubt ihr enthält das englische "bureaucracy" das französische Wort "bureau"? :D

Wer diese Frage nicht aus dem Stehgreif beantworten kann, hat meinen Blog entweder noch nie gelesen oder ihn immer nur überflogen *g* Wie auch immer, ich hab ja wieder mal eine amüsante Geschichte aus dem französischen Alltag auf Lager:

Da am Montag nun endlich ein Brief meiner Bank (LCL) gekommen ist, in dem der Abholschein meiner Bankomatkarte inkl. Code meiner Karte waren, konnte ich mich schlussendlich am Freitag motivieren, den weiten Weg (ca. 40 min) zu meiner Bank am anderen Ende der Stadt auf mich zu nehmen, um meine Karte abzuholen. Nein, in Frankreich bekommt man natürlich nicht wie in Österreich die Bankomatkarte einfach eingeschrieben zugeschickt, das würde nämlich einen bürokratischen Schritt auslassen ;-) Also, ich war nun bei der Bank um 15:45, zugegebenermaßen etwas blau, das es einen Tag nach der schon bekannten Donnerstags-Dauphine-Erasmus-Party war. Auf meine Frage hin, wo meine Bankomatkarte sei, bekam ich folgende Antwort: Oh Mademoiselle, es tut uns Leid, ihr Konto wurde noch nicht aktiviert und da wir in 10 Minuten schließen, können wir dies leider nicht mehr durchführen. Dazu kommt, dass die Aktivierung ihres Kontos in einer anderen Bank durchgeführt wird und sie sich schließlich dann dort die Bankomatkarte holen müssen, also bitte kommen Sie einfach am Montag nochmal vorbei. -> Ok, danke, schönes Wochenende dann auch *lol*

Wie konnte ich komischer Österreicher nur annehmen, dass ich meine Karte dort abholen kann, wo ich das Konto gemacht habe und wie konnte ich nur davon ausgehen, dass mein Konto am Freitag schon aktiviert sei, wenn ich doch erst am Montag den Brief bekommen habe ?! :D

Amüsiert von der französischen Bürokratie und nicht getrübt vom etwas mistigen Wetter, hab' ich dann beschlossen wohl als der einzige Nicht-Tourist zum Trocadero zu spazieren, um mir den Eiffelturm zum 100sten Mal anzuschauen - dieses Mal eben bei Nieselregen und mit bewölktem Himmel. Aber ich denke, dass ich, mein vollkommen überteuertes Panini, das nach einem flüssigem Abend göttlich war, und die asiatischen Touristen sehr viel Spass mit dem Tour Eiffel hatten :D
Danach hab' ich dann den Bus quer durch die Stadt zu mir Heim genommen, was wahrscheinlich 20 Minuten länger gedauert hat als mit der Metro, aber Busfahren in Paris ist einfach sooo schön *g*

Da ich denke, dass sich schön langsam wirklich der Alltag eingependelt, werd' ich nicht mehr alles niederschreiben, was ich so mache, da das irgendwie nicht mehr so interessant ist für nicht-total-in-Paris-verliebte Menschen :)

Aber jetzt mal nach einem Monat zusammengefasst, was ich an Paris so liebe: (einfach niedergeschrieben => ich liebe das, das unten steht genauso wie das, das oben steht *g*)

- die Franzosen
- die Franzosen, wenn sie unfreundlich sind zu Touristen, die Englisch mit ihnen reden
- die Franzosen, wenn sie nicht zeigen wollen, dass sie es toll finden, dass man Französisch mit ihnen redet, aber man es trotzdem merkt, dass sie es sehr schätzen :)
- Franzosen, die einem sagen, dass sie es toll finden, dass man Französisch spricht
- den elegant individuellen Pariser Kleidungsstiel
- überteuerte Preise, weil es einfach so Spass macht, nach einem billigen Café zu suchen, das genauso nett ist, wie die teueren :D
- all' die Cafés, Brassierien und Restaurants, an denen man vorbeigeht und sich bei jedem 2. denkt, dass man dort einmal bald hinwill, aber man genau weiß, dass sich niiiie alle Cafés in Paris ausgehen
- SPAZIEREN in Paris und einfach nur staunen, wie schön eine Stadt sein kann und wie glücklich einen ein kleiner Fleck Erde nur machen kann ;)
- den Mittwochmädelsabend mit Hannah, Julie, Catrine, Jennifer und Isabel und damit verbundenes gutes Essen und tolle Gespräche - DANKE, DANKE, DANKE für die Abende!!! Ohne die wäre Paris nicht so toll :)
- ERASMUSPARTYS und all' die lieben Menschen aus aller Welt, die ich kennenlernen durfte :)
- alle Billigschuhgeschäfte (an meine Mädels Daheim: die haben oft die gleichen "Schuhmarken" wie beim Rosa)
- französische Märkte, an denen das beste Essen verkauft wird
- unsere Wohnung, wie wir es nennen, im organisierten Chaos inkl. und vorallem aufgrund meiner tollen Mitbewohner, mit denen es einfach immer wieder Spass macht, eine Flasche Wein zu leeren und auf französisch zu quatschen <3
- H&M, weil es hier einfach die tolleren Sachen gibt als Daheim
- Shopping im Allgemeinen :)
- SEPHORA !!!
- Pariser Sonntage - es gibt nichts schöneres :)
- Paninis, Croissants und Baguettes
- meinen eigenen Bäcker im Haus, weil es einfach göttlich riecht, wenn man in den Hausgang geht :-)
- die Pariser, wenn sie am Abend von der Arbeit heimgehen und schon vom Baguette in der Hand essen
- alle die mich schon länger kennen werden es nicht glauben, aber: JOGGEN!!! im Jardin de Luxembourg oder einfach nur quer durch den 5. Bezirk durch die Gässchen oder die großen Boulevards entlang mit iPod oder auch mit Enrico :)
- TSF JAZZ !!!
- leicht bewölkte Tage, an denen es ausschaut, als ob es bald zu regnen anfängt, was es meistens nicht tut und an denen nicht so viele Touristen auf den Straßen sind :)
- den 5. Bezirk
- Busfahren
- die französische Küche mit Salat und Käse
- Orangina !!!
- Roséwein (-> ist eine Falsche pro Tag ungesund?)
- das französische "ne vous inquiétez pas"


- ich werd' die Liste bald fortführen, aber da ich morgen um 08:00 aufstehen sollte, um noch vor dem Brunch und dem Pferderennen laufen zu gehen, werd ich mich wohl zu Bette (bzw. Matratze *g*) begeben.

Obwohl alles unbeschreiblich und toll und schön und unglaublich und ... einfach ALLES ist: ihr fehlt mir!!!

Alles Liebe aus Paris,
eure Betti

Mittwoch, 29. September 2010

Kleine Sinnlosigkeiten, die unfassbar wichtig sind, so nebenbei :)

Nachdem ich am Montag mit Marleen in den Galeries Lafayettes war und einer meiner Lieblingsbeschäftigungen, Parfums zu testen, nachgegangen bin, will ich der Welt (bzw. den 2-3 Menschen, die diesen Blog tatsächlich lesen) 2 Sachen mitteilen:

1. Wie grausam ist es eigentlich, wenn man ca. seit man Parfums benutzt nach SEINEM, dem EINEM, Parfum sucht, es schließlich und endlich voller Freude vor ein paar Monaten gefunden hat (das pinke, nicht das goldene, Shiseido ZEN - es gibt kein besseres) und einem dann gesagt wird, das es nur eine LIMITED EDITION ist, die jetzt aufgelassen wird ?! *heul*

2. an die Männerwelt: ich musste einfach wieder Mal, wie jedes Mal, wenn ich mich kreuz und quer durch Parfums "rieche", feststellen, dass das Black XS von Paco Rabanne das absolut (!!!) beste Parfum für Männer ist :) :) :) ... Wobei man das neue 1 Million und seine Frauenparfums auch nicht unterschätzen sollte :)

Ein Update bzgl. Alltag in Paris gibt's bald. Ach, es ist soooo schön, es hier Alltag nennen zu dürfen :) :) :)

Noch 17 Mal schlafen, dann kommt ENDLICH die ♥ ♥ ♥ Maaaaaaaaaaamaaaaaaaaa ♥ ♥ ♥  *FREU*

Dienstag, 28. September 2010

"Ne vous inquiètez pas! ... Pas de soucis!"

= Seien Sie nicht beunruhigt!... Machen Sie sich keine Sorgen!"... Das ist der Satz, den einem anscheinend jeder Franzose zu sagen scheint. :) Ein nettes Bsp.: bin heute auf die Uni gefahren, weil mein erster Kurs auf Englisch beginnen SOLLTE. Bin dann bevor der Kurs angefangen hat nochmal ins Department von meinem Masterkurs und wollte nachschauen in welchem Saal der Kurs stattfindet (über Internet schwer möglich hier *g*). Zu meiner eigenen Überraschnung hab ich dann feststellen müssen, dass die Kurszeiten für meinen englischen Kurs geändert worden sind und der Kurs jetzt zu der Zeit, wo ich ihn machen wollte, auf Französisch ist. Als ich dann in das Büro der zuständigen Madame gegangen bin, bekam ich nur von ihr zu hören: "Ne vous inquiètez pas! ... Pas de soucis!"... Auf die Frage, ob ich mir mal den Kurs anschaun kann, weil ich ja schon da bin und nicht bis am Nachmittag auf den Englischen warten mag, bekam ich zu hören: "Ne vous inquiètez pas! ... Pas de soucis!"... auf die Frage, ob ich mir auch noch den Englischen anschauen kann: "Ne vous inquiètez pas! ... Pas de soucis!"... Und auf die Frage, wann ich mein Learning Agreement entgültig abgeben muss: "Kommen Sie einfach innerhalb der nächsten 3 Wochen, dann schau ma mal. Pas de soucis!"
Also entschloss ich mich wie gesagt, mir den Kurs auf Französisch anzuschauen und ich glaube, dass ich einen sehr humanen Professor erwischt hab, der ganz im Gegensatz zu dem, was uns die anderen WUler, die mal an der Dauphine waren, erzählt haben, sehr nett zu Erasmusstudenten ist. => ich mach den Kurs jetzt auf Französisch und sehe es als Zeichen des Schicksals, dass die Uni die Kurse getauscht hat :D

Abgesehen davon:
Am Samstag waren wir auf der Techno-Parade, die von Denfert-Rocherau durch ganz Paris bis zur Bastille gegangen ist - Sightseeing mal anders! :) Hätte einfach NIEMALS gedacht, dass so was "gstörtes" in Paris sein kann. Die Leute sind auf den Bushaltestellen rumgesprungen wie die Irren, sind auf Ampeln geklettert und keine Ahnung was noch alles... :D War echt ein toller Nachmittag mit 1000den Leuten, Bier und eben Techno ;-)
Danach hab ich noch mit Julie, Jennifer und Hannah gekocht und den Abend gemütlich mit einer Flasche Wein ausklingen lassen :)

Sonntag: Brunch bei Jennifer (-> mmmmmmmmhhhmmm!!!), danach das erste Mal französisches Kino auf den Champs-Élysées und am Abend hab' ich mit 2 meiner Mitbewohner, Enrico und Raphaelle, Sushi bestellt und gemeinsam einen Film angeschaut :)

Montag: ... also eigentlich wollt' ich nur was beim H&M gemeinsam mit Marleen umtauschen *g* komischerweise bin ich im Endeffekt wieder mit 2 Shoppingtaschen heimgekommen... naja, kann ja mal passieren, man braucht es ja wirklich :D
Am Abend sind Hannah, Isabel und Philipp zum Kochen mit Raphaelle, Enrico und mir vorbeigekommen - ich glaub ich hab schon lang nicht mehr soooooooooo viel gelacht :) :) :) Super Abend!

Heute wie gesagt: 1. Kurs. Danach bin ich mit zuerst mit Julie und Catrine und dann nur mit Julie durch Paris spaziert :) Und ich denk, ich hab endlich MEIN Café gefunden: Île de la Cité, guter Café, Hammerblick aufs Panthéon und die Seine und sogar ein klein wenig auf die Notre Dame :)... ach' wie ich diese Stadt liebe!!!

Bis gaaaaanz bald :)

Bisous de Paris

Freitag, 24. September 2010

"Mademoiselle, wir streiken. Gehen Sie zu Fuß" :D

Bonsoir tout le monde :)

Gestern war ja nun der schon lange angekündigte Streik der öffentl. Verkehrsmittel und die Manifestationen in Frankreich wegen den Pensionsreformen (und vermutlich weil die Franzosen einfach gerne streiken :D)... Da ich nun ja praktischerweise genau an der RER B wohne, bin ich an solchen Tagen (2. Streik in einem Monat *g*) immer betroffen von solchen Spässen. Normalerweise wär dann die erste Lösung Bus, weil viele praktische Linien von mir aus weggehen. So nebenbei: Ich als alte BIM-Fahrerin bevorzuge die Busse sowieso, da man was von der Stadt sieht und die Leute angenehmer sind als in der teilweise grindigen Metro/RER. Aber wieder zum Streik: Im Gegensatz zum letzten Mal, haben dieses Mal auch die Busse mehr "mitgespielt", d.h. dass bspw. nur ein Bus von 4 gefahren ist. Da die Uni aber am anderen Ende der Stadt ist, man mit dem Bus vermutlich einen Tag vorher abfahren müsste, um um 09:30 anzukommen und ich eig. keine Lust hatte, in den noch 4mal volleren Bussen durch die Stadt zu fahren, war dies auch keine Lösung => Pech! Aber Gott sei Dank sind die nächsten Metrostationen von mir nur ca. 10-15 min. zu Fuß entfernt :) Die Metro ging dann Gott sei Dank (man weiß ja nie *g*). Am Vormittag war das Uni fahren also kein Problem, abgesehen von der vollgesteckten Metro, da ja auch nicht alle Züge gefahren sind. Aber jetzt: Am Nachmittag nach der Uni als ich nach dem SEPHORA-Shopping mit den Mädels von der Rue Rivoli heimfahren wollte, ist dann mein Bus einfach auf halber Strecke stehengeblieben. Auf die Frage, wann denn ein Bus mit der gleichen Nummer zu mir fährt, wo er ja eigentlich hinfahren sollte, hab ich dann schließlich die Antwort vom amüsierten Busfahrer bekommen: "Mademoiselle, wir streiken. Gehen Sie zu Fuß" :D ... ok, dann gehn wir halt mal 20 Minuten zu Fuß den  Boulevard entlang... Gut, dass mir das wirklich nichts ausmacht, weil ich bemerkenswerterweise Paris sogar in solchen Situtationen liebe ;-) zu meinem Amüsement hab ich dann noch ein Funkgespräch zwischen dem Busfahrer und einem anderen mitangehört, wo der Busfahrer dem anderen voller Freude gesagt hat, dass er jetzt mal "gaudihalber" mit dem Bus durch die Stadt fährt und das aber nicht auf der eigentlichen Linie und nicht bei Busstops stehen bleibt... so geil :D
Am Abend stand dann wieder mal die all wöchentliche Erasmus Party der Dauphine an. Sonst schon zu spät dran, hatte ich dann das Glück, dass garkein Bus gegangen ist und ich 15 min. den lieben Boulevard entlanglaufen durfte .... und Paris ist immer noch toll :-)
Zur Party: GEIL, LUSTIG, LANG :-) bin zugegebenermaßen extremst fertig und einfach nur müde mit der ersten Metro heimgefahren, die in Paris erst um 05:30 geht (sogar in Wien geht sie früher, oder? Aber man soll sich ja nicht beschweren, wenn die öffentl. Verkehrsmittel wieder gehen). Das beste am Abend: mein Bäcker, der in meinem Haus ist, hat genau dann seine edlen Pforten geöffnet, als ich dann schließlich um 06:00 heimgekommen bin. Und ganz ehrlich, was gibt's besseres als in Paris um 06:00 in der Früh ein frisches Pain au Chocolat vom Haus"Boulanger" zu genießen und dazu eine richtig kalte Orangina zu trinken? ;-) traumhaft !!!

Mein Grün-/Eisteesubsitut ist hier in Frankreich übrigens: ORANGINA!!! :) I'm loving it! Die besten sind die aus den alten, kleinen, runden, fetten, birnenförmigen Flaschen, mmmmmmmhhhm!!! Ja ich weiß, ich hab einen Knall :)

Zur Bürokratie: mittlerweile steht's 1:2 für MICH, jedoch ist das Spiel noch nicht vorbei. Immer noch nicht, nein *g* sind in der Früh auf die Uni gefahren, um uns für die Masterkurse persönlich anzumelden. Als wir im International Office nachgefragt haben, ob das wirklich stimmt, fanden wir raus, dass die Franzosen dieses System wirklich als ganz normal empfinden. Auch Raphaelle, meine Mitbewohnerin, war überhaupt nicht geschockt, dass das so kompliziert ist. Es ist halt mal so :D ... Sind dann zu dem guten Monsieur Fadel gegangen, der mir gesagt hat, dass wir uns unbedingt bei ihm anmelden müssen. Witzigerweise ging die Anmeldung bei ihm dann doch nicht, sondern in einem anderen Büro... und noch dazu kommt, dass das noch nicht mal die richtige Anmeldung war, sondern nur ein Vermerk, in welche Gruppe man will, wenn man einen Masterkurs belegen will. Und dieser Vermerk wurde von einer sehr netten, ein wenig älteren Madame auf einen Din A4 Zettel gemacht. Unglaublich, ich weiß :) ... Naja, wann die wirkliche Anmeldung dann stattfinden wird, werd ich schon noch rausfinden, wahrscheinlich wissen sie es selber noch nicht :D
... und ich liebe Paris & Frankreich & die Franzosen immer noch :)

Heute: verschlafen, wie immer, aber dieses Mal richtig. Die Uni fängt ja um 2 an und ich bin um 1 aufgewacht. Gut, dass ich eh nur ca. 40 min. mit der RER zur Uni brauch *g* Bin dann zur letzten Einheit des Sprachkurses zu spät gekommen, aber die Wichtigsten kommen ja immer am Schluss :)

Witzige Anmerkung nebenbei o.a. meine erste ERASMUS-Weisheit: schreibe deine Tests in Zukunft in dem Zustand, der dein Dauerzustand ist => d.h. BLAU!
Lustigerweise hatte ich auf den letzten Test, der der einzige war, den ich nicht blau geschrieben hab "nur" 14/20. :D Jedoch finde ich, kann ich bei dem Aufwand, den ich aufgebracht hab in den letzten 3 Wochen (also keinem Aufwand) mit einer Gesamtnote von 16/20 auf den Sprachkurs sehr zufrieden sein ;) Wahnsinn, dass der Sprachkurs jetzt auch schon vorbei ist...
Heutem Abend sind wir dann in ein fr. Restaurant auf einer Seitenstraße der Rue Mouffetard essen gegangen -> die meisten hatten eine Art Raclette (das Essen wurde auf einem heißen Stein gebraten) und Hannah und ich hatten ein französisches Kääääääääääsefondue. Käsige Angelegenheit :-)
Danach sind Hannah und ich dann noch zu Julie und Catrine in die Wohnung auf die alltägliche Flasche Roséwein. War echt ein super Abend!!! :)

Wünsche euch allen eine gute Nacht, bis bald,

eure Betti